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Die physikalische Unmöglichkeit des Weihnachtsmannes

Lesedauer: 3 Minuten 22.12.2020 Aktuelles & Trends

Kann es ihn denn wirklich geben? Das sagt die Physik dazu!

Wer hat nicht einmal in seinen jungen Kinderjahren an ihn geglaubt? Der gut genährte Mann, mit dem weißen Bart, dem roten Mantel und dem riesigen Schlitten, der braven Kindern die Geschenke bringt. Ganz ohne wissenschaftlichen Beleg erkennen viele irgendwann, dass die eigenen Eltern hinter den Geschenken stecken. Dennoch haben wir uns die physikalische Begründung genauer angesehen, die Berechnungen hierfür hat glücklicherweise die TU Freiberg bereits erledigt:

  1. Das erste große Problem beginnt damit, dass es auf der ganzen Welt keine einzige bekannte Spezies der Gattung Rentier gibt, die des Fliegens mächtig ist. Ein Funken Hoffnung bleibt jedoch bestehen, da es noch 300.000 Spezies von lebenden Organismen gibt, die noch klassifiziert werden müssen. Dabei handelt es sich zwar hauptsächlich um Insekten und Bakterien, aber dennoch lässt sich nicht zu 100 Prozent ausschließen, dass sich hier keine Spezies fliegender Rentiere versteckt.

  2. Zählen wir alle Menschen unter 18 Jahren, so gibt es ungefähr 2 Milliarden Kinder auf der Welt. Wenn wir davon nun alle Religionen abziehen, bei denen es keinen Weihnachtsmann gibt, bleiben noch etwa 15 Prozent der Gesamtzahl über. Das sind laut Volkszählungsbüro 378 Millionen Kinder. Nehmen wir nun die durchschnittliche Kinderzahl von 3, 5 pro Haushalt, dann ergibt das 91, 8 Millionen Häuser. Außerdem gehen wir davon aus, dass es pro Haushalt zumindest ein braves Kind gibt.

  3. Durch die verschiedenen Zeitzonen, die der Weihnachtsmann durchquert, wenn er von Osten nach Westen reist, hat er einen 31-Stunden-Weihnachtstag. Das bedeutet, er muss 822,6 Besuche pro Sekunde durchführen. Er hat für seine Arbeit, also Einparken, aus dem Schlitten springen, den Schornstein runterklettern, die Geschenke verteilen, die Socken füllen, die Reste vom Weihnachtsessen verschlingen, den Schornstein wieder nach oben klettern und zum nächsten Haus fliegen eine 1/1000 Sekunde Zeit.
    Wir gehen jetzt auch einfach davon aus, dass jeder seiner 91, 8 Millionen Stops auf seinem Weg, gleichmäßig auf der ganzen Welt verteilt sind. Das ergibt eine Entfernung von 1,3km von Haus zu Haus und eine Gesamtsumme von 120, 8 Millionen Kilometer – menschliche Grundbedürfnisse, die mindestens einmal in 31 Stunden notwendig sind, nicht mit eingerechnet.

  4. Der Schlitten des Weihnachtsmannes müsste daher mit einer Geschwindigkeit von 1040km pro Sekunde fliegen. Richtig gelesen – pro SEKUNDE. Das ist die 3.000-fache Schallgeschwindigkeit. Ein gewöhnliches Rentier schafft Geschwindigkeiten von höchstens 24 km/h.

  5. Ein weiterer wichtiger Punkt, den wir bisher außer Acht gelassen haben, ist die Ladung des Schlittens. Nehmen wir an jedes Kind bekommt ein mittelgroßes Lego-Set, das etwa 1 kg wiegt. Dann hat der Schlitten schonmal 378.000 Tonnen geladen. Da müssen wir natürlich auch den Weihnachtsmann dazurechnen, der übereinstimmend als nicht ganz schlank beschrieben wird.
    Ein normales Rentier kann höchstens 175 kg ziehen und selbst wenn fliegende Rentiere das zehnfache Gewicht ziehen könnten, wären immer noch mehr als acht oder neun Rentiere notwendig. Genau genommen bräuchte es 216.000 Rentiere. Das erhöht das Gewicht – hier fehlt übrigens noch das Gewicht des Schlittens – auf 410.400 Tonnen. Nur als kleiner Vergleich am Rande: Kennen Sie die Queen Elizabeth? Das Schiff, nicht die Person. Der Schlitten wiegt nun fast das fünffache der Queen Elizabeth.

  6. Jetzt kommt noch ein weiterer spannender Aspekt dazu: Wenn sich 410.400 Tonnen mit einer Geschwindigkeit von 1040km/s bewegen, erzeugt einen nicht unerheblichen Luftwiderstand. Vergleichbar mit einem Raumschiff, das wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Das erste Paar Rentiere muss daher 16, 6 Trillionen Joule Energie absorbieren – und zwar pro Sekunde, alle beide. Um es kurz zu fassen: Sie würden sofort in Flammen aufgehen. Das nächste Paar Rentiere würde dann dem Luftwiderstand preisgegeben, was einen ohrenbetäubenden Knall zur Folge hätte.

  7. Jedes einzelne Rentier würde so innerhalb von 5 Tausendstel Sekunden vaporisiert, während der Weihnachtsmann einer Beschleunigung der 17.500-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt wäre. Der Weihnachtsmann mit angenommenen 120 kg wird also ans Ende seines Schlittens genagelt und das mit einer Kraft von 20, 6 Millionen Newton.

Wir können also nun mit physikalisch belegter Sicherheit sagen:
Den Weihnachtsmann gibt es (leider) nicht.

 Quelle: http://www.mathe.tu-freiberg.de/inst/theomath/Weihnachten/WeihPhy.html 

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