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ERP-Entscheidung? Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist!

Lesedauer: 4 Minuten 16.06.2020 Aktuelles & Trends

Interview mit Günther Blessing, Eigentümer der Ramseier Gruppe, und Hartmut Ruess, IT-Verantwortlicher bei Ramseier

Viele Unternehmen zögern die ERP-Auswahl in diesen Zeiten hinaus, manche brechen das Auswahlverfahren sogar ganz ab. Anders bei der Ramseier Gruppe, die auf den Handel und die Fertigung von Normteilen und Sonderteilen spezialisiert ist. Die Gruppe ist mit 165 Mitarbeitern an acht Standorten international tätig. Die Entscheidung für die ERP-Lösung fiel im Mai – trotz der schwierigen Umstände. Warum diese Entscheidung genau zu diesem Zeitpunkt getroffen wurde, darüber sprechen Günther Blessing, Eigentümer der Ramseier Gruppe, und Hartmut Ruess, IT-Verantwortlicher bei Ramseier.

Herr Blessing, Ramseier hat sich trotz der aktuell schwierigen Situation dazu entschieden, die ERP-Auswahl abzuschließen. Gab es von Ihrer Seite Überlegungen, das Projekt eventuell zu verschieben oder gar ganz zu stoppen?

Günther Blessing: Nein, wir haben nicht mit dem Gedanken gespielt, das Projekt zu verschieben, da wir der Überzeugung sind, dass dieser Moment sehr günstig für eine ERP-Einführung ist. Wir werden in der nächsten Zeit nicht so stark mit operativen Aufgaben belastet sein, daher können wir uns um diese Angelegenheiten kümmern. Folglich haben wir den Gedanken einer Verschiebung nicht in Erwägung gezogen.

Hartmut Ruess: Für uns ist jetzt ist der ideale Zeitpunkt, da die Last des Tagesgeschäfts deutlich geringer ist. Die Mitarbeiter waren die letzten Jahre immer voll ausgelastet. Dieses Jahr ist die Auslastung geringer, weshalb unsere Mitarbeiter leichter die nötige Kapazität aufbringen, dieses Projekt fokussiert umzusetzen.

Viele Unternehmen zögern derzeit, solche Entscheidungen zu treffen. Was war Ihre Motivation, die Auswahl doch gerade jetzt zu finalisieren?

Ruess: Wir waren ein Dreivierteljahr mit der Auswahl eines ERP-Systems beschäftigt, daher hätte es meines Erachtens nach wenig Sinn gemacht, das Projekt nun ein Jahr zu schieben. Wir haben uns im Grunde voll eingearbeitet, das Projekt ist wirtschaftlich sinnvoll und folglich spricht auch trotz der aktuellen Umstände nichts dafür, die Einführung zu verschieben. Daher denke ich, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, die ERP-Einführung anzugehen.

In Ihrem Fall erweist sich die Krise für dieses Projekt also sogar als Vorteil. Erwarten Sie, durch diese Entscheidung gestärkt aus ihr hervorzugehen?

Blessing: Wir sind uns noch nicht sicher. Klar hoffen wir, dass wir danach mit effizienten Prozessen gestärkt in die Zukunft blicken können. Wir sind jedoch vorsichtige Menschen und werden uns bemühen, das System mit der Unterstützung durch proALPHA so gut wie möglich zu integrieren. Ob wir nach der Einführung wieder nach oben ziehen, hängt von der wirtschaftlichen Situation ab. Diese wagen wir in diesem Augenblick allerdings noch nicht zu prognostizieren.

In welchen Punkten konnte proALPHA überzeugen beziehungsweise welche waren die entscheidenden Punkte, die proALPHA vom Wettbewerb abgehoben haben?

Ruess: Wir hatten sechs Anbieter in der engeren Auswahl, die wir alle einen halben Tag begutachtet haben. Das erste positive Highlight war, dass proALPHA sehr gut auf unsere Anforderungen vorbereitet war und den größten Anteil davon gut abgedeckt hat. Außerdem empfanden wir die Oberfläche und das ganze Handling als sehr angenehm.
Bei uns ist die Konstellation so aufgebaut, dass die eine Hälfte der Betriebe Handelsbetriebe sind, und die andere Hälfte Fertigungsbetriebe. proALPHA war der Anbieter, bei dem sich beide Parteien wohl gefühlt haben. Das war eines der entscheidenden Kriterien. Außerdem waren die Mitarbeiter, die uns proALPHA präsentiert haben, sehr kompetent, konnten alle unsere Fragen beantworten und haben bei uns einen wirklich sehr guten Eindruck hinterlassen. Das muss man so sagen.

Welche besonderen Herausforderungen gab es für Ihr Unternehmen bei der ERP-Auswahl?

Ruess: Die größte Herausforderung bei uns ist, dass wir mit Handelsbetrieben und Fertigungsbetrieben doch zwei sehr unterschiedliche Betriebsabläufe haben. Auf der einen Seite haben wir den Handel mit dem Massengeschäft, bei dem wir von zigtausend Positionen im Monat reden, und auf der anderen Seite den Fertigungsbetrieb, der zwar weniger Positionen hat, dafür aber die komplexen Anforderungen aus der Fertigung. Beides müssen wir integrieren beziehungsweise zusammen abwickeln und das in einer Anwendung, die sich ziemlich nah am Standard hält.

Wenn Sie das Auswahlverfahren in Gedanken Revue passieren lassen, was waren für Sie die Highlights?

Ruess: Eines der Highlights war auf jeden Fall die digitale Plantafel in der Fertigung und vor allem die Möglichkeit, in Echtzeit einzuplanen. Da haben unsere Mitarbeiter große Augen bekommen. Hier können sie einen Auftrag erfassen und diesen gleich in die laufende Planung einlasten, um direkt zu sehen, ob der Termin eingehalten werden kann oder eben nicht. Da waren alle wirklich begeistert.

Was waren für Sie nun die Hauptgründe, Ihr bisheriges ERP-System abzulösen?

Ruess: Unser aktuelles ERP-System ist inzwischen schon in die Jahre gekommen und erfüllt unsere Anforderungen nicht mehr ausreichend gut. Es ist selber programmiert und daher sehr individuell auf uns zugeschnitten. Das Wissen hängt zu einem Großteil an einzelnen Mitarbeitern und ist folglich stark im Unternehmen verankert. Wir müssen aber jetzt den Schritt in die Zukunft machen, um neue Möglichkeiten nutzen zu können, die uns das alte System einfach nicht mehr bieten kann, weil es an seine Grenzen stößt.

Ein ERP-System während des normalen Arbeitsalltags einzuführen, ist für Unternehmen oftmals eine große Herausforderung. Wer wie die Ramseier Gruppe die Zeit während der Krise für ein solches Projekt nutzt, kann von erhöhten Mitarbeiterkapazitäten dank dem ruhigeren Tagesgeschäft profitieren. So können Unternehmen dank effizienterer digitaler Prozesse wettbewerbsfähiger aus diesen schwierigen Zeiten hervorgehen.

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