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ERP-Entwicklung: Agile meets Anwender

Lesedauer: 4 Minuten 30.07.2019 Pressemeldung

Dank agiler Methoden kommen neue ERP-Funktionalitäten heute viel schneller auf den Markt. Mehr noch: Die Anwender haben auch immer mehr Einfluss auf die Entwicklung.

Agile Methoden haben Bewegung in die ERP-Landschaft gebracht. Sie machen die Entwicklung schneller und flexibler. Die neue Art der Teamarbeit bindet auch Stakeholder auf ganz neue Weise ein. Welche Rolle der Kunde dabei spielen kann, erklärt der ERP-Hersteller proALPHA.

Mit agilen Methoden machen Softwarehersteller komplexe Entwicklungsprojekte greifbarer und beschleunigen ihre Time to Market. Dies gilt insbesondere für die ERP-Anbieter. Mit kürzeren Releasezyklen rücken sie näher an die Geschäftsentwicklung ihrer Kunden heran. Manche Softwareanbieter gehen sogar noch einen Schritt weiter: Sie machen ihre Kunden zu Beteiligten im agilen Team.

Das A-Team

In agilen Projekten arbeiten oft Mitarbeiter mehrere Abteilungen bereichsübergreifend zusammen. Als selbstorganisierende Einheit identifizieren sie Prioritäten und bewegen sich gemeinsam in kurzen Projektintervallen, sogenannten Sprints, vorwärts. Regelmäßige Präsentationen und Feedbackschleifen sorgen dafür, dass alle stets informiert und adäquat eingebunden sind.

Agile Methoden wie Scrum kennen typischerweise vier Rollen im Projekt: den Scrum Master, den Product Owner, den Entwickler und den Stakeholder. Darunter fallen insbesondere die Kunden, sprich die Anwender. Deren Rolle war in der Vergangenheit eher auf zwei Interaktionspunkte beschränkt: zu Beginn als Impulsgeber und gegen Ende des Releasezyklus als eventueller Pilotkunde. Spannend wird es allerdings, wenn Anwender als Design-Partner unmittelbar ins Projektteam eingebunden werden und in allen Phasen dabei sind:

  1. Anforderungen definieren
    In einer frühen Phase bringen sich die Anwender mit ihren Ideen ein: Welche Themen sollten mit welcher Priorität bearbeitet werden? Wer würde von einer Verbesserung besonders profitieren? Die Definition von Anforderungen für den Product Backlog ist dabei nur ein Teil. Kunden können von Beginn an bereits darauf einwirken, wie die zukünftige Software bestimmte Geschäftsprozesse abbildet.
     
  2. Konzeption vorantreiben
    Als Design-Partner werden Kunden auch in der Konzepterstellung aktiv. Mitsprache ist dabei das Schlüsselwort! Wer hier ein gehöriges Wörtchen mitredet, stellt sicher, dass die eingebrachten Anforderungen auch nah am Praxisbedarf umgesetzt werden. Anstatt generischer Funktionen gelingt so eine prozessnahe, funktional vollständige Abbildung konkreter Use Cases, und das von Anfang bis Ende des Prozesses.
     
  3. Konzepte verifizieren
    Ein Konzept soll und muss durch mehrere Hände gehen. Nur so stellt der Softwarehersteller sicher, dass sich seine eigenen innovativen Ideen i mit den Vorstellungen der Anwender zu einem zukunftsfähigen Produkt verbinden. Die Design-Partner sind auch hier gefordert: In regelmäßigen Reviews geben sie Feedback zu den erdachten Lösungskonzepten. Wer in der Konzeptionsphase noch nicht dabei war, hat hier eine zusätzliche Möglichkeit, maßgeblich auf die Zukunft der Software einzuwirken.
     
  4. Usability: anders oder besser?
    Sind die ersten Minimal Viable Products (MVPs) fertig, geht es an die Verprobung. Stimmen die Ergebnisse mit den in den User Stories definierten Funktionalitäten überein? Lassen sich die angedachten Use Cases vollständig, schlüssig und vor allem komfortabel bearbeiten? Kunden, die sich als Teil des Usability Teams engagieren, geben mit ihrem Feedback dem Produkt den letzten Schliff. Ihr Vorteil dabei: Sie erlangen schon früh Kenntnisse von zukünftigen Funktionen und Prozessen.
     
  5. Der frühe Vogel fängt den Wurm
    Das Feedback aus dem praktischen Einsatz ist – neben neuen Ideen – der zentrale Motor für zukünftige Sprints. Eine Prüfung auf Praxistauglichkeit im produktiven Betrieb, noch bevor das Produkt offiziell auf den Markt kommt, ist daher ein wesentlicher Baustein der agilen Entwicklung. In dieser Phase arbeitet das Projektteam nicht mehr ausschließlich an den Features. Ebenso wichtig sind jetzt die Entwicklung von Einführungskonzepten, Implementationstests und die Integration in die bestehenden Systemlandschaften. Die praxisnahe Sicht der Design-Partner hilft hier, Lösungen zu finden, die auf den Unternehmensalltag abgestimmt sind.

Design-Partner: Engagement, das sich lohnt

Auch wenn sie nicht in allen Phasen mit an Bord sind: Anwender, die als Design-Partner ihren Einfluss und Nutzen maximieren wollen, müssen sich für ihr Engagement extra Zeit freischaufeln. Aber die Mühe lohnt sich. Denn sie sind so nicht nur stets auf dem aktuellsten Stand, was die Entwicklung ihrer ERP-Software angeht. Sie können auch die Zukunft des Produkts in ihrem Sinne beeinflussen, gerade bei für sie wichtigen Funktionalitäten. Daneben intensivieren sie im Projekt den Austausch mit anderen Anwendern und dem Hersteller. Zudem erhalten sie die neue Funktionalität auch früher als andere: ein unter Umständen entscheidender Vorteil im immer enger werdenden Wettbewerb. Zudem bietet sich ihnen die Chance, für ihre eigene Digitalisierung zukünftige Ansatzpunkte zu erkennen.

Dem Kunden die Türe zur Entwicklung möglichst weit zu öffnen, macht sich auch für die Softwarehersteller bezahlt. Denn so kennen sie früher und genauer die Anforderungen ihrer Kunden. Und die Software erfüllt sie noch besser. Last but not least: Beteiligen sich Kunden von Anfang an aktiv an der agilen Teamarbeit, erhalten die Anbieter direktes Feedback bereits im Ideenstadium. Und entwickeln die Ideen gemeinsam mit dem Kunden weiter – zum beiderseitigen Nutzen.

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