• Start
  • Die Arbeit hinter glücklichen Kinderaugen: Inklusion bei PUKY

Unser Lesetipp

Aktuelle Posts

Die Arbeit hinter glücklichen Kinderaugen: Inklusion bei PUKY

Lesedauer: 3 Minuten 22.06.2021 Aktuelles & Trends

Wie Digitalisierung für Menschen mit Behinderung zur Chance wird

PUKY ist nicht nur der Name eines seit Ende 1949 existierenden Unternehmens, sondern ebenso ein Synonym für strahlende Kinderaugen, dem Spaß am Erkunden neuer Bewegungsabläufe sowie der Erweiterung des kindlichen Bewegungsradius. Schon seit Anbeginn hat sich PUKY darauf spezialisiert, Produkte zu entwerfen, die speziell an die ergonomischen Erfordernisse von Kindern ausgerichtet sind und die Entwicklung der jeweiligen Altersstufen unterstützen.

Seit mehr als 25 Jahren arbeitet PUKY eng und partnerschaftlich mit zahlreichen Behindertenwerkstätten zusammen, in denen mehr als 500 Menschen mit Beeinträchtigung tätig sind und für PUKY die Montage der Fahrzeuge durchführen. Wir sind besonders stolz, diesen Kunden seit 2002 bei seiner Arbeit zu unterstützen. Heute sprechen wir mit Jens Röder darüber, wie Inklusion bei PUKY aussieht.

Jens Röder
Leiter Controlling bei PUKY
Jens_Röder
  1. Herr Röder, erzählen Sie uns kurz etwas über PUKY. Was genau macht Ihr Unternehmen?
    PUKY baut seit jeher Produkte für kindgerechte Mobilität, die Kinder in ihrer jeweiligen Entwicklungsstufe fördern und fordern sollen. Dieses Ziel verfolgen wir nicht nur mit unseren 120 Mitarbeiter*innen am Firmensitz im bergischen Wülfrath, sondern auch mithilfe zahlreicher Behindertenwerkstätten. Seit fast 10 Jahren kommen zudem ca. 40 Menschen mit Beeinträchtigung aus den Einrichtungen täglich zu uns nach Wülfrath und montieren in Gruppen Fahrzeuge vor Ort.
     
  2. Was waren die Beweggründe für das Unternehmen, sich mehr beim Thema Zusammenarbeit mit Behindertenwerkstätten einzubringen?
    Schon vor über 25 Jahren wurde mit einer kleinen Zahl von Behindertenwerkstätten begonnen, in ihren eigenen Räumlichkeiten kleine Dienstleistungen im Verpackungs- und Montagebereich für PUKY zu erbringen. Im Laufe der Zeit waren es die Werkstätten selbst, die die Ideen hatten, auch größere und komplexere Arbeiten für PUKY auszuführen. Nach und nach wurde der Umfang erweitert. Heute werden aus allen Produktgruppen Fahrzeuge von Menschen mit Behinderungen zusammengebaut.
     
    puky_light_aug_2019_stephanpetersdesign_1920x600
     
  3. Wie genau sieht die Arbeit aus, die die Menschen mit Behinderung bei Ihnen verrichten?
    Die Tätigkeiten sind durchaus vielfältig, aber so ausgelegt, dass sie reproduzierbar sind. Die Menschen mit Beeinträchtigungen werden bei uns in Gruppen aufgeteilt. In diesen werden sie dann von pädagogisch qualifizierten Sozialarbeiter*innen aus den Behindertenwerkstätten geführt und angeleitet. Die Arbeit reicht von der kleinen Baugruppenmontage, der Bedienung von Einspeichautomaten bis hin zur Vollmontage von komplexen Fahrrädern.

  4. Was sind die größten Herausforderungen, die den Menschen mit Handicap im täglichen Arbeitsleben begegnen?
    Die Vielfältigkeit jeder einzelnen Person in ihrer Einschränkung, ob körperlich oder geistig, ist sicherlich eine der größten Herausforderungen. Hierbei spielen folgende Fragen eine zentrale Rolle: Ist der Mitarbeitende im Hinblick auf die eigene Mobilität in der Lage, das Arbeitsumfeld aufzusuchen und die Aufgaben zu bewältigen? Ist der individuelle Wille und Wunsch vorhanden, die vertraute Umgebung zu verlassen? Sind die notwendigen kommunikativen Fähigkeiten gegeben, um sich in den Gruppen integrieren zu können?
      
    „Technologische Erkenntnisse helfen uns dabei, die Arbeitshilfsmittel für Menschen mit Behinderung kontinuierlich zu verbessern.“
     
  5. Welche Chancen bietet die Digitalisierung für Menschen mit Behinderungen in der Berufswelt?
    Chancen bestehen beispielsweise in der Möglichkeit, Arbeitsbereiche zu vergrößern, so z.B. bei einem Epileptiker, der durch den Einsatz einer digitalen Uhr bei einem Anfall Notfallsignale an andere senden kann. Menschen, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung nicht sprechen können, werden durch Kommunikationshilfen mit Augensteuerung befähigt, sich in der Berufswelt einzubringen. Auch der Einsatz von Tablets zur Verbesserung der Kommunikation und Arbeitsabläufe ist gängige Praxis und hilft dabei, neue Arbeitsbereiche zu erlangen.
     
  6. Welche konkreten Maßnahmen ergreift PUKY, um Menschen mit Beeinträchtigungen bei ihrer Arbeit zu unterstützen?
    Die Räumlichkeiten, in denen die Menschen heute bei uns tätig sind, wurden extra neu gebaut. Dabei wurden die Bedürfnisse von Personen mit Einschränkungen berücksichtigt. Das betrifft auch die Pausen-, Sanitär- und Kantinenräumlichkeiten. Die Arbeitsplätze für die Montagetätigkeiten sind individuell auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen mit Handicap eingestellt. Hierbei werden durch den Einsatz technologischer und ergonomischer Erkenntnisse die Arbeitsprozesse und Arbeitshilfsmittel kontinuierlich verbessert.

You want this really cool thing to download.

Download The Thing!

placeholder_200x200
    Copyright © 2024 proALPHA GmbH | Datenschutz | Impressum