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Mit KI im Shop- und Topfloor-Management durchstarten

Lesedauer: 5 Minuten 01.11.2022 Aktuelles & Trends

Mit KI-gestützten ERP-Systemen erklimmt die Fertigungsindustrie neue Digitalisierungshöhen

Bereits heute finden mobile Roboter selbstständig ihren Weg durch die Fabrikhallen, Maschinen führen noch während der Fertigung Qualitätskontrollen durch und Anlagen optimieren ihren Stromverbrauch im laufenden Betrieb – das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik für die Industrie ist enorm. Mit diesen neuen Technologien lässt sich ein klarer Wettbewerbsvorteil durch mehr Effizienz, Flexibilität und Zuverlässigkeit in der Produktion erzielen.

Wir haben vier Beispiele für Sie vorbereitet, um Ihnen zu zeigen, wie sich insbesondere Unternehmen aus der Fertigung den Einsatz von KI innerhalb ihres Enterprise Resource Plannings zu Nutze machen – und zwar nicht nur auf Topfloor-Ebene, sondern auch auf Shopfloor-Ebene.

Reduzieren Sie Ihren Aufwand im Field Service Management

Fällt bei einem Kunden eine Maschine aus, so muss schnellstmöglich eine Diagnose und Lösung her. Eine Herausforderung für den Service, denn der Mitarbeitende vor Ort muss in der Regel erst die Kolleg*innen aus der Konstruktion heranziehen, um den Fehler zu finden und eine Handlungsempfehlung abgeben zu können. Das bindet Ressourcen und ist sehr zeitintensiv, während auf Kundenseite jede Minute Downtime fatal ist.

Schnellere Ergebnisse liefert hier eine KI-gestützte Service-Lösung im Zusammenspiel mit dem ERP-System. Ein übergreifendes Daten- und Wissensportal ermöglicht den direkten Zugriff auf Servicebelege, die komplette Maschinendokumentation und hinterlegte Informationen zu einem ähnlichen Servicefall. Dabei wird das Daten- und Wissensportal aus Datenpools mit Wissensartikeln aus der Konstruktion, dem Service sowie dem impliziten Wissen der Techniker gespeist und über ein Dokumenten-Management-System angebunden.

Das ERP-System fungiert hier als digitaler und mit KI angereicherter Prozess- und Datenhub, indem alle Informationen zusammenlaufen. Damit lassen sich Reparaturen und Wartungseinsätze deutlich schneller durchführen – im Idealfall sogar bevor ein konkreter Servicefall eintritt.
Das ermöglicht Ihnen außerdem die Entwicklung komplett neuer Geschäftsmodelle. Kunden sollten einen direkten Zugang auf den Wissenscontent haben, um im Idealfall eine Störung in Eigenregie lösen zu können.

Setzen Sie auf ein effizientes Trio: Robotik, KI und ERP

Immer häufiger kommen auch kollaborative Roboter zum Einsatz. Das liegt vor allem daran, dass die Preise sowie der Aufwand für Programmierung und Inbetriebnahme zunehmend sinken. Dabei handelt es sich zunehmend häufiger um mobile und autonom gesteuerte Roboter, die in unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern aktiv sind – vom kollaborativen Montageroboter über den Schweißroboter bis hin zu Autonomous Mobile Robots, die den Mitarbeitenden auf Schritt und Tritt folgen und sie etwa in der Lagerwirtschaft unterstützen. Gesteuert werden die Roboter dabei immer häufiger direkt über das ERP-System. Perspektivisch zählt daher auch die Echtzeitinteraktion mit unterschiedlichsten Arten von physischen Robotern in unterschiedlichsten Unternehmensprozessen zu den Kernaufgaben eines guten ERP-Systems.

Auch KI-Services kommen vermehrt im Robotik- und IoT-Bereich zum Einsatz, beispielsweise zur Selbstoptimierung, zur autonomen Steuerung und zur natürlich-sprachlichen Kommunikation. Hinzu kommt: Die Überwachung und Steuerung einzelner Roboter oder eines Roboterverbands wird über das IIoT (Industrial Internet of Things) und die Umfeld-Daten der ERP-Systeme erst effizient möglich.

Darüber hinaus lassen sich mithilfe der Integration von Robotik mit IoT beziehungsweise IIoT auch neue Geschäftsmodelle realisieren, etwa mit der Abrechnung der Roboternutzung nach Pay-per-Use oder sogar nach Produktionsergebnissen. In diesem kundennahen Bereich gewährleistet das ERP-System die Abbildung der passenden Prozesse für dieses Geschäftsmodell. Die Kunden haben auf den Marktplätzen der digitalen Plattformen direkten Zugriff auf Fertigungskapazitäten von Montagerobotern oder 3D-Druckern via ERP-System und können diese somit direkt einplanen, ansteuern und Rückmeldung erhalten.

Optimieren Sie das Anlagenverhalten mit KI

Doch KI kann noch mehr: Sie kann Sie bei der Überwachung und Modellierung des Anlagenverhaltens – das heißt zur Optimierung der Gesamtanlageneffektivität (OEE = Overall Equipment Effectiveness) – unterstützen. Dabei werden die KI-Tools durch die Datenmengen der maschinennahen Systeme, die an das ERP-System angebunden sind, sowie das IoT gespeist. Die moderaten Kosten für IoT-Ausstattung ermöglicht es Industrieunternehmen, Hunderte von Sensormesswerten von Maschinen in einer Produktionslinie in Echtzeit zu überwachen. Diese riesigen Datenmengen sind wiederum Grundlage für Algorithmen des Maschinellen Lernens (ML). Damit optimieren Sie die Einblicke in die Betriebszeit, Leistung und Qualität von Produkten.

Gestalten Sie Lager und Produktionsplanung intelligenter

Und es geht noch weiter, etwa im Bereich der Lager- und Produktionsplanung. Auch hier lässt sich KI gewinnbringend einsetzen – etwa für die Bereitstellung und Bewegung von Materialien und Produkten in einem Lager. Mithilfe von KI sind Sie in der Lage, Daten aus Bestell-, Fertigungs- und Lagersystemen zusammenzuführen und darüber die optimale Lagerauslastung zu ermitteln. Wenn es darum geht, der aktuellen Nachfrage gerecht zu werden, können Sie mit KI außerdem Konfigurationen ändern und Produktionsplanungsprozesse in der Fertigung unterstützen.

Wie viele Produkte in einem bestimmten Zeitraum produziert werden müssen, können Sie in der Planungsphase auf Makroebene voraussagen. Zudem gewinnen Sie zusätzliche Erkenntnisse zum Kaufverhalten. Die Planung der einzelnen Produktionsabläufe wird ebenfalls intelligenter, wenn sie auf dynamische Auftragsänderungen zugreifen und reagieren kann.

Fazit: KI gestütztes ERP ist das Rückgrat des digitalen Wandels

Dass sich die Industrie durch KI stark verändert, ist kein Geheimnis – vor allem im produzierenden Mittelstand. KI spielt schon jetzt eine wichtige Rolle bei der Bedarfsplanung, in IIoT-Projekten sowie bei der Digitalisierung der Supply Chain, da entsprechende Tools beispielsweise die Auswirkungen von Lieferengpässen oder Preisänderungen prognostizieren und Handlungsalternativen vorschlagen können.

Außerdem führ ein KI-gestütztes ERP-System Daten aus verschiedenen Einheiten schneller und sinnvoller zusammen als je zuvor. Selbststeuernde und selbstoptimierende Prozesse bedienen sich aus einer „Single Source of Truth“, die die Basis für weitere Digitalisierungsprojekte und neue sowie profitable Geschäftsmodelle darstellt. Daher sollten Sie so rasch wie möglich das Heft des digitalen Handelns in die Hand nehmen, um von den Vorteilen eines intelligenten ERP-Systems zu profitieren.

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