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So unterstützt Sie ein Enterprise Service Bus bei der Digitalisierung

Lesedauer: 3 Minuten 25.10.2018 Aktuelles & Trends

Wie Service-orientierte Architekturen die Digitalisierung unterstützen und Systemgrenzen effizient überwinden

Bei der Digitalisierung lautet für Mittelständler die Frage längst nicht mehr Ob, sondern Wie. Insbesondere der Datenfluss zwischen Systemen und Geräten macht vielen Kopfzerbrechen. Service-orientierte Architekturen mit einem Enterprise Service Bus (ESB) können helfen, Systemgrenzen zu überwinden. Aber wie praktikabel sind sie für den Mittelstand? Wir haben die wichtigsten Vorteile und Kritikpunkte zusammengetragen.

Kurz gesagt, geht es in vielen Digitalisierungsprojekten darum, Daten automatisiert von System A nach System B zu transferieren. Neben den häufigen Eins-zu-Eins-Verbindungen lassen sich IT-Systeme, Geräte und Maschinen auch über einen Enterprise Service Bus (ESB) koppeln.

Er übernimmt die Aufgabe des Datentransporteurs. Diese Funktion ist in etwa vergleichbar mit dem Linienbusverkehr in einer Stadt: Die Kommune stellt die grundsätzliche Transportleistung bereit. Die Busse fahren immer, egal wie viele Passagiere darin sitzen.

Die Stadt stellt ihren Bürgern einfach zugängliche Haltestellen bereit. Ähnlich ist es auch beim ESB. Systeme docken hier über standardisierte Schnittstellen an und die Daten werden in gängigen Formaten wie XML anderen mit dem Bus verbundenen Systemen bereitgestellt.

ESB: Basis für die Digitalisierung

Der Enterprise Service Bus fungiert also als Backbone des Datentransfers und damit als Basis der Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Zudem agiert er bei Bedarf auch als Übersetzer, beispielsweise bei Datums- und Währungsformaten. Die Vorteile dieses Vorgehens sind vielfältig:

  • Im Gegensatz zu einer Vielzahl an Schnittstellen, die einzelne Systeme miteinander verbinden, werden Daten nur an den Bus übertragen. Alle Systeme, die diese Daten benötigen, erhalten sie vom Bus.
  • Die Gesamtzahl der Schnittstellen sinkt. Dies minimiert den Aufwand für Wartung und Pflege.
  • Die Schnittstellen sind standardisiert. Dadurch verringert sich die Abhängigkeit von einzelnen Dienstleistern.
  • Mit der Zahl der Schnittstellen nimmt auch das Prozessrisiko ab. Denn ein Fehler oder Ausfall einer Export-Import-Routine führt schnell zu Verzögerungen in kritischen Abläufen und gefährdet so die Liefertermintreue.
  • Die Integration von externen Systemen, Kunden und Partnern wird deutlich erleichtert.
  • Einmal aufgesetzt, lassen sich weitere Systeme schneller und einfacher anbinden. Damit steigt der Automatisierungsgrad, die Prozesskosten sinken.
  • Unternehmen gewinnen an Agilität. Anpassungen in einem System, die sich auf andere Prozesse und Systeme auswirken, müssen nur an einer Stelle – dem Datentransfer zum Servicebus – berücksichtigt werden. Das macht Unternehmen insgesamt flexibler.
  • Maschinen und Geräte des Industrial Internet of Things (IIoT) lassen sich einfach anbinden. Selbst für Altanlagen bieten sich hier über Minirechner – sogenanntes Edge Computing -relativ einfache Möglichkeiten.
So ist der Einsatz einer solchen ESB-Middleware heute für viele Digitalisierungs- und Integrationsszenarien das Mittel der Wahl. Sie eignet sich für die Anbindung von Spezialanwendungen an ein ERP-System genauso wie für Intercompany-Prozesse oder Industrie 4.0-Szenarien.

Weitblick ist gefragt

Verfechter des althergebrachten Schnittstellen-Ansatzes kritisieren, dass die Einrichtung eines ESB aufwändiger ist als die Programmierung einer klassischen Schnittstelle. Das gilt tatsächlich, stellt man die Aufwände für die ESB-Einrichtung denen einer einmaligen Eins-zu-eins-Verbindung gegenüber. Eine Service-orientierte Architektur macht sich erst bei mehreren anzubindenden Prozessen und Systemen bezahlt. Dann aber umso mehr.

Ein ESB ist keine Plug-and-Play-Software, es handelt sich vielmehr um eine Standardtechnologie. Anpassungen an betriebsspezifische Anforderungen sind daher immer nötig. Jedoch nicht immer Programmierung. Denn mittelstandstaugliche Lösungen wie die proALPHA Integration Workbench (INWB) lassen sich mit Parametern und Zuordnungen konfigurieren. Für gängige Szenarien gibt es zudem Templates, die den Einrichtungsaufwand merklich reduzieren. Das erleichtert die Integration von Systemen spürbar und senkt den Einrichtungsaufwand.

Ein Tipp aus unserem Produktmanagement: Unternehmen sollten sich beim Thema Schnittstellen und Integration nicht zu Schnellschüssen verleiten lassen. Eine sorgfältige Analyse, welche Daten wann in welchen Systemen gebraucht werden, zahlt sich langfristig aus. Wer die daraus abgeleitete Integrationsstrategie dann schrittweise mit einem ESB umsetzt, kann sukzessive Erfahrungen sammeln, schnell den Nutzen demonstrieren und so Kritiker überzeugen.

Langfristig senken Unternehmen mit dieser Architektur nicht nur Kosten für Wartung und Service von Schnittstellen. Sie vereinfachen auch die Einbindung von Partnern und Kunden in unternehmensübergreifende Prozesse. Dies macht sich nicht nur in der Prozessgeschwindigkeit bemerkbar. Unternehmen gewinnen auch spürbar an Agilität.

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