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Vom Energiezähler bis zum ERP

Lesedauer: 3 Minuten 08.09.2022 Aktuelles & Trends

So geht integriertes Energiemanagement

In Zeiten schwer kalkulierbarer Energiepreise wird ein durchgehendes Energiemanagement zum entscheidenden Wirtschaftsfaktor. Voraussetzung ist, dass die betriebswirtschaftliche Software dafür ausgelegt ist. Wir, einer der führenden Anbieter von ERP+ Softwarelösungen für die mittelständische Fertigungsindustrie, integrierten dazu die Lösung unseres Gruppenunternehmens ENIT in unser Portfolio. Und wir wissen, worauf es insbesondere für den Mittelstand beim Messen und Zählen ankommt.

Der Weg zum integrierten Energiemanagement 

  • Den richtigen Zähler wählen
    Analoge Zähler eignen sich nicht für ein durchgängiges Energiemanagement. Stattdessen sind Multifunktionsmessgeräte, die über Kommunikationsschnittstelle verfügen, eine gute und wirtschaftliche Wahl. Sie erfassen alle relevanten Daten und ermöglichen, nicht nur Zählerstände, sondern auch Momentanwerte auszulesen. Dank ihrer Ausstattung mit passenden Schnittstellen sind sie mit weiteren Datenerfassungssystemen kompatibel. Die deutlich höherpreisigen Power Quality Analyzer bieten in den meisten Anwendungsfällen keinen Mehrwert.
  • Auf das Kommunikationsprotokoll achten
    Für die Integration in die IT-Landschaft und vor allem auch das ERP-System müssen die Zähler ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll unterstützen. Unternehmen sollten die Finger von proprietären Protokollen einzelner Hersteller lassen, die nicht kompatibel mit anderen Lösungen sind. Bewährt hat sich das Protokoll Modbus TCP. Es erleichtert die Einführung eines Energiemanagementsystems.
  • Eichrechtskonformität prüfen
    Unter bestimmten Umständen – zum Beispiel bei umlageprivilegierten Strommengen, die an Dritte weitergeleitet werden – fordern Behörden, dass eichrechtskonform gemessen wird. Leider fällt die Antwort auf die Frage, wann eine Messeinrichtung eichrechtskonform ist, von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich aus. Unternehmen, die nach diesen Kriterien messen müssen, sollten sich daher bei den zuständigen Mess- und Eichbehörden nach ihren Anforderungen erkundigen. Es empfiehlt sich, das Thema nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn Unregelmäßigkeiten werden als Ordnungswidrigkeiten eingestuft und mit hohen Bußgeldern geahndet. Generell besteht eine entsprechende Messeinrichtung aus einem konformitätsbewerteten Aufsteckwandler – keine Klappwandler – und einem Measuring-Instruments-Directive (MID)-Stromzähler. Die Konformität des Stromwandlers muss nach acht Jahren neu bewertet werden.
  • Übergabezähler als Informationsquelle nutzen
    Wer unnötige oder falsche Zähler installiert, treibt die Kosten für das Energiemanagementsystem in die Höhe. In einem ersten Schritt reicht es völlig aus, am Übergabezähler und den Hauptverteilungen zu messen. Nach einer datenbasierten Analyse müssen gegebenenfalls auch Anlagen einbezogen werden. Energiewirtschaftlich relevant ist der Übergabezähler: Er misst die Energie, die vom Stromnetz geliefert wird. Neben dem 15-Minuten-Lastgang als Basisinformation erfasst er weitere aussagefähige Parameter und hilft, Kostentreiber zu entdecken, zum Beispiel im Zusammenhang mit

     Lastspitzen,
     Standby-Verbrauch,
     Spannungsschwankung
     oder Strom-Asymmetrien.

    Bevor Industrieunternehmen in das sogenannte Submetering (siehe Abbildung 1) einsteigen, können sie an dieser Stelle analysieren, ob es überhaupt Einsparpotenziale gibt.

    ENIT_Abbildung 1Abbildung 1: Typische elektrotechnische Topologie eines Industriebetriebs. Hinter dem Übergabezähler beginnt das Submetering
  • Submetering strategisch angehen
    Hinter dem Übergabezähler befindet sich die 20kV-Verteilung mit den Transformatoren, die die Sammelschienen der Niederspannungshauptverteiler (NSHVT) speisen. An diesen sind in der Regel Messgeräte angebracht. Am besten fahren Unternehmen auch hier mit Universalmessgeräten. Ältere Anzeigegeräte lassen sich einfach an diese umklemmen. Universalmessgeräte passen nicht nur gut in die gängigen Schaltschränke, der Messort bietet sich auch aus strategischer Sicht an: Kabel sind gut zugänglich und die Unternehmen sparen sich weiteren Verkabelungsaufwand für Kommunikationsleitungen. Messungen im Unterverteiler oder gar direkt an der Anlage lassen sich nur mit hohem Aufwand realisieren. Sie müssen allerdings über die Energiemanagementlösung mit dem ERP-System verbunden werden, wenn es einen ungemessenen Rest gibt, der sich über ein Energieflussdiagramm nicht erklären lässt. In diesem Fall sind granulare Messungen notwendig, um dem Energieverlust auf die Spur zu kommen.

Energiemanagement über das ERP

Ob Finanzen, Vertrieb, Einkauf, Produktion oder Services – ein professionelles Nachhaltigkeitsmanagement hilft dabei, den unternehmensweiten Energiebedarf und CO2-Fußabdruck zu erfassen, zu steuern und zu dokumentieren.

Durch die Integration von Energiemanagementlösungen – im Fall von proALPHA des Gruppenunternehmens ENIT – dient das ERP-System als Data Hub für das Monitoring und die Steuerung sämtlicher Energieflüsse und stellt Verbräuche sowie Emissionen transparent dar. Als Single Source of Truth schafft ein ERP-System, das um Energiemanagement- und CO2-Tracking-Komponenten erweitert ist, die Voraussetzungen für Zulieferer, sich auf den Weg zur Klimaneutralität zu machen. Es enthält, sofern diese erfasst wurden, alle Daten für den CCF und PCF und ermöglicht darüber hinaus, Reduktionsstrategien zu erarbeiten, entsprechende Maßnahmen umzusetzen und die Emissionsentwicklung zu überwachen.

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