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Women in Tech: Von der Software-Entwicklerin zur Führungskraft

Lesedauer: 4 Minuten 17.01.2022 Aktuelles & Trends

Wie sieht der Weg von unseren Women in Tech aus? Wir haben nachfragt…

Der Anteil von Frauen in der Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) ist auch heute noch recht gering. Eine Untersuchung des „womentech network“ zeigt, dass gerademal 17% der Spezialisten im ICT-Bereich Frauen sind.

Doch es gibt sie – und es gibt sie natürlich auch bei proALPHA. Wir wollten wissen, was sie in die Tech-Branche geführt hat und warum das die richtige Wahl war. Heute sprechen wir dazu mit unserer Kollegin Barbara Simgen-Weber. Sie ist bei uns Managerin im Bereich R&D Finance & Controlling.

Hallo Barbara! Kannst Du uns einen kurzen Einblick geben, wie Deine Aufgaben bei proALPHA aussehen?

Als Entwicklungsleiterin verantworte ich in R&D den Bereich Finance & Controlling, also die ERP-Welt der Zahlen. Damit bin ich für Finanzwesen, Kostenrechnung, Kennzahlen- und Frühwarnsystem zuständig, von der Anforderungserhebung bis hin zur Umsetzung. Hier unterstützt mich ein standortübergreifendes Team aus 17 Personen, darunter Software- und Requirements Engineers, bei denen sich die Anzahl von Frauen und Männern ziemlich die Waage hält. Mit agilen Methoden wie Scrum arbeiten wir eng mit angrenzenden Abteilungen zusammen. Hierbei sind gerade das Thema Internationalisierung und der stetige Technologiewandel große Herausforderungen.

Außerdem arbeite ich als Projektleiterin an einem neuen Karrieremodell für den Bereich R&D, um den Mitarbeiter*innen noch klarere und attraktivere Entwicklungsmöglichkeiten bieten zu können.

„Software-Entwicklung braucht teamorientierte Allrounder!“

Barbara Simgen-Weber,
Managerin im Bereich R&D Finance & Controlling

Barbara Sigmen

 

Wie sah Dein Weg hierher aus? Was hast Du studiert und wie bist Du in die Branche gekommen?

Ich hatte schon immer Interesse an der Mathematik und allem Logischen, was Struktur und Kreativität braucht. Erst in meinem Studium der Betriebswirtschaftslehre habe ich das Interesse an der Informatik entdeckt. Mit meinen Schwerpunkten Wirtschaftsinformatik, Industriebetriebslehre und Operations Research empfand ich die Verknüpfung von Wirtschaft und Informatik als sehr spannend: Sie zeigte mir die Abläufe in allen Unternehmensebenen und -bereichen auf und wie sich dies in einem ERP-System wiederfindet.

Meine Diplomarbeit bei einer Software-Firma sowie Praktika bei verschiedenen Firmen, darunter ein namhafter Automobilhersteller, haben mich zusätzlich darin bestärkt, an der Schnittstelle von BWL und IT zu bleiben.
 

Wie sah Dein Weg zu proALPHA aus?

Nach meinem Studium führte mich mein Weg zuerst als Systemanalytikerin zum Software-Hersteller Integral mit den Brüdern Ernst im Top-Management.

An meinem ersten Arbeitstag erfuhr ich von der Neugründung der Firma Ernst Informatik, der späteren proALPHA. Da ich dies als Riesenchance empfand, habe ich mich kurz darauf dort beworben und wurde von den gleichen Chefs erneut eingestellt.

Fasziniert haben mich dabei der Pioniergeist und die Aufbruchsstimmung nach Gründung der neuen Firma. Es hat mich sehr gereizt, als einer der allerersten Entwickler beim Neuaufbau eines Unternehmens entscheidend mitwirken zu können. Auf der grünen Wiese ein Produkt komplett neu zu entwickeln und im engen Kontakt mit Kunden viel lernen zu können durch Hotline, Presales-Vorführungen und Messeteilnahmen – das war eine sehr spannende Herausforderung für mich als Berufseinsteigerin.
 
Warum bist „noch“ bei proALPHA? Gab es nie andere interessante Pfade?

Ich habe erst die Fach- und dann die Führungsverantwortung übernommen, konnte ein Team aufbauen und hatte die Freiheit, es so zu gestalten, wie es zu uns passte. Und das hat einfach Spaß gemacht. Die Arbeit war immer sehr abwechslungsreich, es gab stets neue Herausforderungen und Aufgabenschwerpunkte. Zudem hat der positive Teamspirit, der proALPHA als Familienunternehmen in die Wiege gelegt wurde, den Umgang der Mitarbeiter*innen untereinander bis heute geprägt. Im Fußball würde man „Herzblut“ sagen.
 
Warum sind es immer noch so wenige Women in Tech?

Ich glaube, es gibt Vorurteile gegenüber den Tech-Berufen und den dafür benötigten Skills. Und es sind zu wenige Tech-Frauen als Vorbilder bekannt. Deswegen ist die Hürde, in diese Richtung zu gehen, recht hoch. Dabei ist gerade die Software-Branche eine sehr „softe“ Tech-Branche. Aber natürlich spielen auch gesellschaftliche Haltung, Erfahrungswerte und Erziehung eine wichtige Rolle bei der späteren Berufsentscheidung. Durch die Verbreitung der Digitalisierung im privaten Umfeld ist dieser Trend allerdings meines Erachtens rückläufig.
 
Kreativität verbindet man meist eher mit Kindergärtnerin oder Marketing – braucht es das auch in der Entwicklung?

Absolut. Agile Software-Entwicklung ist heutzutage bedeutend mehr als nur Code hacken. In Zeiten von Scrum designen Entwickler*innen ebenso Konzepte und präsentieren das Ergebnis ihrer Arbeit im Team, vor Kolleg*innen und Kunden. Dadurch gewinnen Soft Skills wie Kreativität, Logik und Kommunikationsvermögen zunehmend an Bedeutung.

Wie können Arbeitgeber die Berufe für Frauen spannender machen?

Wichtig ist, das Berufsbild zu verfeinern – weg vom typischen Programmier-Nerd, der im stillen Kämmerlein brütet, hin zum teamorientierten Allrounder. Agile Methoden erfordern Interaktionen im Team und mit Kunden sowie das Verstehen der umzusetzenden Fachlichkeit. Erkennen logischer Zusammenhänge, kritisches Hinterfragen von Sachverhalten und Denken entlang von Strukturen sind wichtige Faktoren. Hier kann man mit frauentypischen Skills wie Genauigkeit, Organisationstalent und Kommunikationsfähigkeit werben.

Deine Tipps für Women in Tech?

Haltet die Augen auf, nutzt Gelegenheiten und handelt proaktiv. Sucht stets neue Wege und hinterfragt Gewohnheiten. Seid Euch Eurer Fähigkeiten bewusst, glaubt an Euch selbst und vermarktet die eigenen Qualifikationen und Kompetenzen. Last but not least: Seid Teamplayer!

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